Pistole im Anschlag

Sportschießen – Genau mein Ding

Von Schützenfest über Olympia bis Wilder Westen!

Sportschützen? Das sind doch die Leute in den grünen Uniformen, die überliefertes Brauchtum pflegen und überall im Land Schützenfeste feiern? Oder sind es die Leistungssportler, die alle vier Jahre bei Olympia Medaillen abräumen? Sind das die Westernfans, die ihren Filmhelden in Cowboyhut und Sporen mit Colt und Winchester-Gewehr nacheifern? Oder solche, die mit Pfeil und Bogen oder Armbrust auf Punktejagd gehen oder mit der Flinte auf Wurfscheiben zielen? Sind es die traditionellen Böllerschützen oder die Freunde moderner Halbautomaten?

Revolver und Messer

Die Antwort auf alle diese Fragen heißt: Ja, und noch viel mehr! Denn kaum ein anderer Sport ist so vielfältig und verfügt über so viele unterschiedliche Disziplinen wie das Sportschießen.

Allein in Baden sind über 32.000 Sportschützen und Sportschützinnen in 225 Vereinen engagiert. Viele dieser Vereine bieten eine breite Palette von Schießdisziplinen – andere haben sich ganz auf eine spezialisiert, etwa Bogenschießen oder Flintenschießen.

Allen gemeinsam ist: Sie sind in den Verbänden organisiert und pflegen neben dem Schießsport ein lebendiges und vielfältiges Vereinsleben.

Davon und vom Schießen als Sport möchten wir Ihnen in den folgenden Abschnitten ein wenig mehr erzählen.

Generationenübergreifend und integrativ – Schießsport verbindet Menschen

Das Schöne am Schießsport: Man kann ihn wirklich in jedem Alter ausüben. Schon die Kleinsten können mit Lichtgewehren gefahrlos und spielerisch die ersten Erfahrungen machen. Und Senioren können bis ins hohe Alter ihre Konzentration und Ausdauer trainieren. Auch körperliche Beeinträchtigungen sind kein Hinderungsgrund für das erfolgreiche Ausüben des Schießsportes.

Schießsport verlangt viel Disziplin und die Übernahme von Verantwortung für sich selbst und andere. Dazu gehören Toleranz, Interesse und soziale Empathie. Vielleicht ist dies der Grund dafür, dass in unseren Schießsportvereinen Menschen unterschiedlichster Herkunft, verschiedenster sozialer Hintergründe und aller Altersgruppen aufeinander zugehen, voneinander lernen und miteinander Freude am Sport und dem Vereinsleben haben.

Pistole im Anschlag

Ein Sport für jederfrau. Und jedermann.

Auch immer mehr Sportschützinnen finden Gefallen am Schießsport und bereichern das Leben unserer Vereine. Und manchmal sind ganze Familien von Enkeln bis zu Urgroßeltern gleichzeitig im Verein aktiv. Kein Wunder, denn der Schießsport hat niedrige Zugangsschwellen und verlangt keine Anfangsinvestitionen. Anfänger kommen in normaler Straßenkleidung, Waffen und Sportgeräte bekommen sie vom Verein gestellt, lediglich für die verschossene Munition ist ein kleiner Betrag fällig.

Schießen – ist das überhaupt richtiger Sport?

Aber hallo! Wer Höchstleistung erbringen möchte, braucht körperliche Fitness, einen niedrigen Ruhepuls und höchste Konzentrationsfähigkeit. Deshalb sind auch Ausdauer- und Krafttraining hilfreich, wenn man im Schießsport vorankommen möchte.

Aber es sind noch eine ganze Reihe anderer Aspekte, die den Schießsport zu einer mental und körperlich herausfordernden und wohltuenden Sache machen, wie auch die Sportmedizin bestätigt. So verbessert das Training die Hand-Auge-Koordination und kräftigt die Muskulatur von Armen, Oberkörper und Rücken. Das Auge wird so trainiert, dass die Sehkraft sich verbessert oder weniger schnell abnimmt. Vor allem aber lernen Schützen, mit Stress und Anspannung umzugehen und durch bewusste Atmung und Konzentration zur Ruhe zu kommen – so ist Schießen fast „meditativ“ und setzt Kräfte und Potenziale frei, die den Schützen auch im Alltag und Berufsleben zugutekommen.


Quelle

Flyer; Sportschießen im Verein – genau mein Sport! Eine Information des Badischen Sportschützenverbandes 1862 e.V.